Nereus (griechische Mythologie)
Vorolympischer Meeresgott (Gabe der Prophetie)
Nereus (altgriechisch Νηρεύς Nēreús) hat seinen Wohnsitz im Ägäischen Meer und ist einer der ältesten Meeresgötter in der griechischen Mythologie.

Eltern
Als Mutter des Nereus wird
Gaia >> überliefert und als Vater Urgott
Pontos >>.
Geschwister
Phorkys >> (ebenfalls ein Alter des Meeres) und
Thaumas >> (Meeresgott) sind Brüder des Nereus.
Keto >> (Meeresungeheuer) und eine Göttin mit einem Herz aus Stahl -
Eurybia >> - sind Schwestern des Nereus.
Vater der Nereiden
Es wird überliefert, dass Nereus der Vater der 50
Nereiden >> ist. Die Nereiden sind Nymphen des Meeres. Die Chefin der Nereiden heißt
Amphitrite >>. Interessant sind die Ausführungen über die
Nereide Galene >>. Als Gemahlin des Nereus wird die Okeanide
Doris >> genannt. Berichtet wird von einem einzigen Sohn der Doris und des Nereus, nämlich
Nerites >>.
Gabe der Weissagung
Nereus wird als weiser Meeresgott überliefert, ausgestattet mit der Gabe der Prophetie. Es gibt einen spannenden Mythos über Nereus.
Herakles >> hatte die Aufgabe, die goldenen Äpfel der
Hesperiden >> zu pflücken. Er wusste jedoch nicht, wo er diese Äpfel finden kann. Nereus hatte darüber Kenntnis. Freiwillig wollte Nereus dem Herakles diesen Ort nicht sagen. Herakles fesselte Nereus deshalb und zwang ihn auf diese Weise, den genauen Ort preiszugeben. Nachdem Herakles den Ort kannte, ließ er Nereus wieder frei.
Quellen
Hesiod >>, Theogonie 233–236
Bibliotheke des Apollodor >> 2,115
Horaz, Carmen 1,15
Literatur
María Pipili: Nereus. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band VI, Zürich/München 1992, S. 842–837
Leo Bloch: Nereus. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 240–250
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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