Deukalion (griechische Mythologie)
Sohn des Prometheus
Deukalion überlebte die Sintflut
Deukalion (altgriechisch Δευκαλίων Deukalíōn, lateinisch Deucalion) in der griechischen Mythologie hat mit seiner Gemahlin
Pyrrha >> die deukalionische Flut überlebt (alle anderen Menschen sind in den Fluten ums Leben gekommen).
Heute befindet sich Deukalion als Teil vom Sternbild Wassermann am Himmelszelt (
Ganymed >> ist ebenfalls Bestandteil vom Sternbild Wassermann). Deukalion und Pyrrha sind die Begründer vom neuen Menschengeschlecht. Die deukalionische Flut in der griechischen Mythologie wird auch
Sintflut des Zeus >> bezeichnet. Auslöser der deukalionischen Flut könnten die Söhne des
Lykaon >> gewesen sein.
Eltern
Überliefert wird, dass
Prometheus >> der Vater des Deukalion ist. Als Mutter des Deukalion wird die Pronoia genannt. Das Wort Pronoia wird mit Vorsorge übersetzt. Es gibt einen weiteren
Deukalion >> in der griechischen Mythologie, der als Sohn des
Minos >> überliefert wird.
Gemahlin
Wie bereits erwähnt, ist Pyrrha die Gemahlin des Deukalion. Als Vater der Pyrrha wird
Epimetheus >> überliefert. Die Mutter der Pyrrha heißt
Pandora >>.
Kinder
Die Rede ist von mehreren Kindern des Deukalion und der Pyrrha, Beispiele:
Hellen >>, Graikos, Thyia,
Amphiktyon >> (Vater des
Itonos >>), Orestheus und
Protogeneia >>. Protogeneia ist die erste nach der Sintflut durch Menschen gezeugte Frau.
Irdische Lebzeit
Zu seiner Lebzeit auf der
Erde >>, war Deukalion König von
Thessalien >>. Thessalien wird als antike Landschaft im Norden von Griechenland zwischen
Makedonien >>, Epeiros und Mittelgriechenland beschrieben. Es heißt, dass Deukalion in der Kymos in Phthiotis lebte. Die Phthiotis wird als Landschaft südlich von Thessalien überliefert. Die Gemahlin des Deukalion - Pyrrha - und der Sohn Hellen sollen in der Phthiotis begraben worden sein. Es wird geschildert, dass Deukalion den ersten Tempel zu Ehren des olympischen
Zeus >> erbauen ließ. Diesen - dem Zeus gewidmeten - Tempel ließ Deukalion (der Überlieferung nach) in
Athen >> errichten. Dieser spezielle Tempel wird Olympieion bezeichnet und befindet sich ca. 500 Meter östlich der (athener)
Akropolis >>.
Deukalion, Noah und UtnapischtimDeukalion hat die Sintflut auf einem Schiff überlebt. Der biblische Noah und Utnapischtim aus dem Gilgamesch-Epos haben die Sintflut ebenfalls auf einem Schiff überlebt. Deukalion, Noah und Utnapischtim werden deshalb dieselben Rollen zugewiesen.
Bau vom Schiff
In der griechischen Mythologie hat Prometheus seinem Sohn Deukalion befohlen, ein Schiff zu bauen, um die Sintflut zu überleben.
Leichnam
Der Leichnam des Deukalion wurde in der Erde begraben. Die
Götter >> setzten dem Deukalion ein Denkmal, indem sie seine Seele als Teil vom Sternbild Wassermann (Aquarius) an das Firmament setzten. Wie bereits erwähnt, ist neben Deukalion auch Ganymed in das Sternbild Wassermann übergegangen.
Quellen
Hesiod >>, Ehoien 5,1
Ovid >>, Metamorphosen 1,260–415
Bibliotheke des Apollodor >> 1,46; 3,99
Strabon, Geographica 432
Pausanias >>, Reisen in Griechenland 1,18,8; 10,38,1; 10,8,1
Literatur
Gian Andrea Caduff: Antike Sintflutsagen. Göttingen 1986
Karl Tümpel: Deukalion. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,1, Stuttgart 1903, Sp. 261–276
Paul Weizsäcker: Deukalion. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 994–997
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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