Gott Baphomet (gemischte Mythologie)
Mischwesen, zusammengesetzt aus vielen Göttern
Die Gottheit Baphomet ist nicht explizit Bestandteil der griechischen Mythologie. Das Mischwesen Baphomet setzt sich aus vielen Göttern zusammen. Der Kopf vom Mischwesen Baphomet (Ziegenbock) ist dem
Hirtengott Pan >> aus der griechischen Mythologie entnommen.
Herkunft: Offizielle Version
Offiziell heißt es, dass Baphomet (auch Bafomet) ein von den Templern verehrtes Symbol war. Es werden südfranzösische Protokolle des Templerprozesses erwähnt. Der Ursprung des Gottes Baphomet bzw. der Baphomet-Symbolik wird offiziell als unklar deklariert.
Rätsel und Spekulationen
Die Gottheit Baphomet gibt viele Rätsel auf. Es handelt sich um ein multifunktionales Mischwesen. Den Ziegenbock habe ich bereits erwähnt. Baphomet ist zudem auch mit Menschengestalt-Merkmalen ausgestattet. Dabei ist Baphomet ein Zwitter- bzw. androgynes Wesen. In der griechischen Mythologie gibt es dafür die Begriffe:
Agdistis >>Androgynos >>Hermaphrodit >>Man könnte meinen, dass Baphomet die Kunst der Parthenogenese beherrscht. Parthenogenese bedeutet Fortpflanzung aus sich selber heraus. Einige griechische Gottheiten haben ebenfalls diese Fähigkeit.
Hera >> beispielsweise gebar
Hephaistos >> mittels Jungfernzeugung / Jungferngeburt (Parthenogenese). Die
Nyx >> aus der griechischen Mythologie ist ebenfalls bekannt für die Fähigkeit der Jungfernzeugung und auch
Gaia >>. Baphomet ist offenkundig ein Wesen, dass sich aus allen Religionen / Mythologien der Welt zusammensetzt.
Die Androgynos-Menschen in der griechischen Mythologie lassen sich zeitlich leider nicht einordnen. Wann soll diese Menschenart gelebt haben? Vor der
Sintflut des Zeus >> oder vielleicht noch viel früher vor der
Büchse der Pandora >>? Wie dem auch sei: Baphomet vereint sehr viele Gottheiten und dürfte demnach mit außergewöhnlich großer Macht ausgestattet sein. Abgebildet wird Baphomet überdies mit Flügeln, was an den
Morgenstern >> erinnert.
Literatur
Wer sich weitergehend für die Gestalt Baphomet interessiert, Vorschläge für Literatur:
Julian Strube: The "Baphomet" of Eliphas Lévi. Its Meaning and Historical Context. In: Correspondences. Bd. 4, 2017, ISSN 2053-7158, S. 37–79
Peter Partner: The Murdered Magicians. The Templars and their Myth. Oxford University Press, Oxford u. a. 1982, ISBN 0-19-215847-3, vor allem S. 138 ff. und 164 ff.
Allan Oslo: Die Geheimlehre der Tempelritter. Geschichte und Legende. Königsfurt, Klein Königsförde/Krummwisch 2001, ISBN 3-93-393988-7
Anke Krüger: Das „Baphomet-Idol“. Ein Beitrag zur Provenienz der Hauptvorwürfe gegen den Templerorden. In: Historisches Jahrbuch. Bd. 119, 1999, S. 120–133
Anke Krüger: Schuld oder Präjudizierung? Die Protokolle des Templerprozesses im Textvergleich (1307–1312). In: Historisches Jahrbuch. Bd. 117, 1997, ISSN 0018-2621, S. 340–377
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