Pan (griechische Mythologie)
Gott der Hirten (Wald, Natur und Panik)
Hirtengott Pan (altgriechisch Πάν Pán, arkadisch Πάων Páōn = deutsch -> ‚Hirte‘) in der griechischen Mythologie ist ein Sohn des
Hermes >>. Heute befindet sich Pan als Sternbild Steinbock am Himmelszelt.
Assoziiert wird Pan mit Wald und Natur.
Die Götter auf der Flucht vor Typhon
Überliefert wird, dass sich alle
Götter >> einmal auf der Flucht vor
Typhon >> befanden. Während dieser Flucht wollte sich Pan in einen Fisch verwandeln. Es wurde jedoch nur der Unterkörper des Pan ein Fisch. Der Oberkörper blieb eine Ziege. Pan konnte trotzdem entkommen und Typhon zerfetzte stattdessen
Zeus >>. Der von Typhon komplett zerfetzte Zeus war nun hilflos. Typhon hatte dem Zeus alle Sehnen entrissen. Pan half seinem Vater Hermes bei der Suche nach den Sehnen von Zeus. Pan und Hermes konnten die Gliedmaßen des Zeus einsammeln und Zeus wieder bewegungsfähig machen. Aus Dank dafür, setzte Zeus dem Hirtengott Pan ein Denkmal. Zeus setzte Pan als Sternbild Steinbock an das Himmelszelt.
Bedeutsamer Sohn: Krotos
Es wird ein sehr bedeutsamer Sohn des Pan mit dem Namen
Krotos >> überliefert. Pan gilt als ausgesprochen fruchtbar und es gibt deshalb viele weitere Nachkommen dieses Gottes, beispielsweise
Akis >>.
Panik
Hirtengott Pan wird mit einem extrem lauten Schrei überliefert. Dieser extrem laute Schrei des Pan löste größte Panik (altgriechisch πανικός panikós) aus. Das Wort Panik leitet sich vom Hirtengott Pan aus der griechischen Mythologie ab. Panik wird als Zustand intensiver Angst beschrieben. Dieser Zustand der intensiven Angst ist eine Stresssituation, die die höheren menschlichen Fähigkeiten einschränken kann. Es wird unterschieden zwischen begründeter Panik (reale Bedrohung) und unbegründeter Panik (Panikstörung, eine Form der Angststörung, siehe auch
Phobos und Phobie >>). Weiterhin wird unterschieden zwischen individueller Panik und Massenpanik. Bei einer Massenpanik geraten große Massen gleichzeitig in Panik. Eine Massenpanik kann ebenfalls begründet oder unbegründet sein.
Midas
Im Zusammenhang mit Pan ist die Geschichte des
Midas >> sehr berühmt.
Teufel
Weltberühmt ist der Teufel aus dem Christentum. Zwischen dem christlichen Teufel und Pan werden immer wieder Zusammenhänge konstruiert. Mir ist von den reinen Beschreibungen her komplett unklar, welche Zusammenhänge es da geben soll. Bestenfalls, dass viele Leute Panik vor dem Teufel haben und sich Panik von Pan ableitet. Pan aus der griechischen Mythologie will in erster Linie seine Ruhe haben (während seiner Mittagspause zwischen 13.00 Uhr - 15.00 Uhr).
In der Kunst wird Pan oft mit Hörnern und Hufen von einem Ziegenbock dargestellt. Diese künstlichere Darstellung wurde auf den christlichen Teufel (visuell) übertragen.
Pan in der Erzählung von Michael KöhlmeierMichael Köhlermeier erzählt im Video die Geschichte vom Hirtengott Pan:
Pan in der Erzählung von Michael Köhlmeier >>Quellen
Ovid >>, Metamorphosen 1,689–712; 11,146–179
Homerische Hymnen, Pan 28–46
Pausanias >>, Beschreibung Griechenlands 8,38,5
Literatur
Jens Holzhausen: Pan. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 9, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01479-7, Sp. 221
Reinhard Herbig: Pan, der griechische Bocksgott. Klostermann, Frankfurt 1949
Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen. Die Götter- und Menschheitsgeschichten. dtv, München 1998, ISBN 3-423-30030-2
Jörg Robert: Pan. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.): Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 5). Metzler, Stuttgart/Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02032-1, S. 539–544
Gabriele Uerscheln, Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Der große Pan ist tot! Pan und das arkadische Personal (Ausstellungskatalog) (= Benrather Schriften – Bibliothek zur Schlossarchitektur des 18. Jahrhunderts und zur Europäischen Gartenkunst. 4). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2007, ISBN 978-3-88462-254-4
Hans Walter: Pans Wiederkehr. Der Gott der griechischen Wildnis. dtv, München 2001, ISBN 3-423-30811-7
Konrad Wernicke: Pan. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 1347–1481
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