Styx (griechische Mythologie)
Fluss der Unterwelt (Grauen)
Styx ([ʃtyks] oder [styks]; altgriechisch Στύξ Stýx, nach
Homer >> Στυγὸς ὕδωρ Stygòs hýdōr = deutsch -> "Wasser des Grauens") ist in der griechischen Mythologie eine Flussgöttin und personifiziert einen Fluss in der Unterwelt.

Neben Flussgöttin Styx gibt es weitere Flussgötter der Unterwelt:
Acheron >>Phlegethon >>Kokytos >>Lethe >> Als Gottheit heißt es DIE Styx (weiblich). Umgangssprachlich sagt man: "Styx, DER Fluss des Grauens in der Unterwelt." Heißt es nun "der Styx" oder "die Styx?" Im Duden steht "der Styx."
Eltern
Der Genealogie des Hesiod folgend, ist
Okeanos >> der Vater der Styx und
Tethys >> die Mutter.
Geschwister
Hesiod erzählt, dass Tethys und Okeanos die Eltern aller Flüsse / Flussgötter sind. Demnach sind alle Flüsse / Flussgötter Geschwister der Styx, zum Beispiel auch der mächtige
Neilos >>.
Nachkommen
Es wird erzählt, dass die Styx die Mutter einiger Nachkommen ist. Beispiele für Kinder der Styx:
Zelos >>Kratos >>Bia >>Nike >>Diesbezüglich wird
Pallas >> als Vater überliefert.
Erzählung
Die Erzählung besagt, dass der Fluss Styx die Grenze zwischen dem Reich der Lebenden und dem Totenreich
Hades >> markiert. Der Sage nach, umfließt der Fluss Styx die Totenwelt 9 mal. Fährmann
Charon >> schippert die Toten über die Flüsse der Unterwelt und somit auch über den Totenfluss Styx.
MagieDem Totenfluss Styx werden magische Eigenschaften nachgesagt. So soll
Thetis >> ihren Sohn
Achilleus >> in den Styx getaucht haben, wodurch er (nahezu) unverwundbar wurde. Trinken darf man das Wasser vom Fluss Styx nicht, weil es giftig ist.
LageWo befindet sich der Totenfluss Styx? Der Mavronéri (heute nur noch ein unregelmäßig fließendes Flüsschen) entspringt dem Bergmassiv Aroania im Norden der griechischen
Halbinsel Peloponnes >>. Häufig wird dieser Mavronéri mit dem Totenfluss Styx identifiziert. Es gibt auch andere Überlegungen, wo genau sich der Totenfluss Styx befindet.
Quellen
Hesiod >>, Theogonie 361; 385
Homer, Ilias 2,755; 14,230–360
Strabon 5,244
Vergil,
Aeneis >> 6,324–330
Hyginus, Fabulae Praefatio
Es gibt mehr Quellen der Antike, die über die grauenvolle Styx erzählen.
Literatur
Erich Bethe: Styx. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV A,1, Stuttgart 1931, Sp. 464
Felix Bölte: Styx. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV A,1, Stuttgart 1931, Sp. 457–463
F. Giudice: Styx. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band VII, Zürich/München 1994, S. 818–820
Otto Waser: Styx. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 4, Leipzig 1915, Sp. 1566–1579
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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