Hekabe (griechische Mythologie)
Hauptfrau des Priamos
Hekabe (altgriechisch Ἑκάβη Hekábē, auch Hekuba, lateinisch Hecuba) ist in der griechischen Mythologie die Hauptfrau (Hauptgemahlin) des
Priamos >> und letzte Königin von Troja.
Ein phrygischer König mit dem Namen Dymas wird genannt, was den Vater der Hekabe betrifft. Vor Hekabe war
Arisbe >> die (Haupt-) Gemahlin des Priamos.
Kinder
Durch Priamos wurde Hekabe die Mutter vieler Kinder, was höchstes Mutterglück in ihr auslöste. Es werden einige Namen genannt, was die Kinder der Hekabe betrifft. Wir befinden uns natürlich im Sagenkreis vom
Krieg um Troja >>. Auf Seiten der Trojaner war
Prinz Hektor >> der edelste und tapferste Kämpfer. Hektor gilt als Sohn der Hekabe. Hekabe gilt überdies als Mutter des Paris (siehe
Oinone >>), der
Kassandra >> und deren Zwillingsbruder Helenos.
Deiphobos >> ist ebenso ein berühmter Sohn der Hekabe. Polydoros und
Troilos >> sind weitere namentlich genannte Söhne der Hekabe. Es ist die Rede von 12 weiteren Kindern der Hekabe. Sehr interessant ist die älteste Tochter der Hekabe mit dem Namen
Ilione >>. Noch eine Tochter der Hekabe spielt eine bedeutsame Rolle, nämlich
Polyxena >>.
Schweres Schicksal
Natürlich haben die Trojaner 10 Jahre lang erfolgreich Troja verteidigt. Schließlich jedoch ging Troja unter und die glückliche Hekabe fiel in tiefste Trauer. Ihre Kinder sind nämlich nahezu alle getötet worden.
Achilleus >> beispielsweise tötete Hektor und Troilos. Deiphobos wurde von
Menelaos >> getötet und auch Paris fand seinen Tod. Kassandra wurde zuerst von
Ajax der Kleine >> vergewaltigt und danach die Sklavin des
Agamemnon >>.
Jeder kann sich gewiss vorstellen, dass Hekabe - einst voller Mutterglück - nun am Boden zerstört war.
Sklavin des Odysseus
Es wird weiterhin erzählt, dass Hekabe die Sklavin vom Heros Odysseus (siehe
Laertes >>) wurde. Möglicherweise übte Hekabe noch Rache an Polymestor aus, indem sie ihn blendete. Polymestor soll Polydoros ermordet haben (wahrscheinlich hatte er jedoch seinen eigenen Sohn Deipylos getötet). Die Legende der Hekabe endet damit, dass sie sich in eine Hündin verwandelt hat.
Tiefstes Frauenunglück und Elend durch Krieg, wird durch Hekabe verkörpert.
Quellen und Literatur
Homer >>, Ilias
Ovid >>, Metamorphosen 13,439–575
Otto Höfer: Hekabe. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2, Leipzig 1890, Sp. 1878–1883
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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