Niobe (griechische Mythologie)
Tochter des Tantalos
Niobe machte sich über Leto lustig
Niobe (altgriechisch Νιόβη Nióbē) ist in der griechischen Mythologie eine Tochter des
Tantalos >> und unterlag dem Fluch der Tantaliden.
Die meisten Quellen berichten von
Euryanassa >>, was die Mutter der Niobe betrifft.
Geschwister
Drei Brüder der Niobe werden genannt:
Pelops >>Daskylos >>Broteas >>Gemahl
Als Gemahl der Niobe wird
Amphion >> genannt.
Erzählung
Es wird erzählt, dass Niobe mindestens 7 Töchter und 7 Söhne hatte. Manche Quellen berichten von 10 Töchtern und 10 Söhnen der Niobe. Niobe war demnach besonders fruchtbar und wurde in der Folge größenwahnsinnig.
Sipylos >> ist ein Beispiel für die zahlreichen Söhne der Niobe, ein weiteres Beispiel ist
Agenor >>. Die Kinder der Niobe werden Niobiden bezeichnet.
Niobe machte sich über
Leto >> (Geliebte des
Zeus >> und Mutter der
Artemis >> und des
Apollo >>) lustig. Zum Thema Niobe: Die griechische Mythologie berichtet über eine weitere interessante
Niobe >>, die als erste sterbliche Geliebte des Zeus gilt. Durch Zeus wurde diese Niobe die Mutter des
Pelasgos >>.
Artemis und Apollo
Niobe soll das Volk von Theben sogar daran gehindert haben, Leto zu verehren. Sie rühmte sich, fruchtbarer zu sein als Leto (die "nur" zwei Kinder gebar, nämlich Apollo und Artemis). An dieser Stelle nochmal die dringende Warnung: Niemand sollte sich über die Götter stellen bzw. die Götter kränken! Leto fühlte sich durch Niobe gekränkt und beauftragte ihre Kinder - Artemis und Apollo - Rache auszuüben. Daraufhin tötete Artemis alle Töchter der Niobe und Apollo alle ihre Söhne.
Weinender Stein
Der Gemahl der Niobe - Amphion - beging Selbstmord. Niobe geriet in tiefste Trauer und weinte ohne Unterbrechung. Niobe erstarrte förmlich vor lauter Schmerz. Ein Wind erfasste die erstarrte Niobe und fegte sie nach Phrygien auf die Spitze des Berges Sipylos. Die Götter machten aus Niobe einen Stein. Doch auch als Stein auf dem Berg Sipylos hörte Niobe nicht auf, Tränen zu vergießen.
Literatur
Elsbeth Wiemann: Der Mythos von Niobe und ihren Kindern. Studien zur Darstellung und Rezeption (= Manuskripte für Kunstwissenschaft in der Wernerschen Verlagsgesellschaft. 8). Zugleich Dissertation an der Universität Würzburg 1982. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1986, ISBN 3-88462-907-7
Angela Oster: Niobe. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.): Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 5). Metzler, Stuttgart/Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02032-1, S. 469–473
Karl Kerényi: Apollon und Niobe. Langen Müller, München 1980, ISBN 3-7844-1756-6
Wilfred Geominy: Die Florentiner Niobiden. Dissertation, Universität Bonn 1984
Alexander Enmann, Bruno Sauer: Niobe und die Niobiden. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 372–423
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