Pelasgos (griechische Mythologie)
Sohn der Niobe und des Zeus
Pelasgos (altgriechisch Πελασγός Pelasgós) ist in mehrfacher Hinsicht eine interessante Figur in der griechischen Mythologie.
Es wird erzählt, dass Pelasgos der Stammvater und Namensgeber von der Bevölkerung der Pelasger ist. Überdies war Pelasgos der erste Bewohner von Arkadien. Die Landschaft Arkadien befindet sich im Zentrum der griechischen Halbinsel
Peloponnes >>. Benannt wurde die Peloponnes nach
Pelops >>. Es heißt, dass die Pelasger zu den ältesten Bevölkerungen Griechenlands gehören.
Eltern
Was die Elternschaft des Pelasgos betrifft, berichtet Akusilaos von Argos besonders spannend. Es heißt, dass Akusilaos ein antiker griechischer Geschichtsschreiber und Genealoge war. Die Sage des Pelasgos nach Akusilaos lautet, dass
Zeus >> der Vater des Pelasgos ist und
Niobe >> die Mutter. Die griechische Mythologie berichtet über mehrere Figuren mit dem Namen Niobe, beispielsweise gibt es auch eine
Niobe >> als Tochter des
Tantalos >>.
Die Niobe als Mutter des Pelasgos gilt als erste sterbliche Geliebte des Zeus. Es gibt einen weiteren Sohn der Niobe und des Zeus mit dem Namen
Argos >>. Dieser Sohn gilt als Namensgeber der Stadt Argos. Heute ist Argos eine griechische Stadt im Nordosten der Peloponnes.
Erster König Arkadiens
Als Sohn des Zeus, war Pelasgos mit blauem Blut (Adel) ausgestattet und wurde der erste König Arkadiens. Wie und wann die Untertanen des Pelasgos (Pelasger) in sein Königreich kamen, wird kritisch hinterfragt. Immerhin soll Pelasgos der erste Bewohner von Arkadien gewesen sein.
Kulturschaffer
Die Landschaft Arkadien soll zunächst Pelasgia nach Pelasgos genannt worden sein (manche Quellen berichten, dass sich die spätere Bezeichnung Arkadien von
Arkas >> ableitet). Pelasgos gilt als einer der frühesten Kulturschaffer - und zwar soll Pelasgos in seiner Regierungszeit beispielsweise das Bauen von Hütten als Schutz vor ungünstigen Wetterverhältnissen eingeführt haben. Überdies soll Pelasgos das Tragen von Mänteln aus Schaffell eingeführt haben. Die Essgewohnheiten soll Pelasgos ebenfalls geändert haben. Man sagt, dass sich die Pelasger zunächst von ungesunden Gräsern, Wurzeln und Blättern ernährt haben. Pelasgos hat das geändert, indem er die Nahrung auf Eicheln umstellte. Eicheln stammen von Eichbäumen, deren Beschützer die
Balanos Nymphen >> sind. Es wird ein sehr interessanter Sohn des Pelasgos mit dem Namen
Lykaon >> überliefert.
Quellen
Pausanias >> 8,1,4; 8,1,5; 8,2,1
Hyginus Mythographus, Fabulae 225
Bibliotheke des Apollodor >> 2,1,1,5; 3,8,1,1
Literatur
Hans von Geisau: Pelasgos. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 595
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