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Danaiden
Griechische Mythologie Ein Fass ohne Boden (Danaidenarbeit in der Hölle)
Erzählt wird von insgesamt 50 Danaiden (altgriechisch Δαναΐδες Danaḯdes) in der griechischen Mythologie.
Heute befinden sich die Danaiden im Tartaros >>, wo sie Wasser in ein durchlöchertes Fass schütten. Dies ist eine Arbeit für alle Ewigkeiten, da dieses Fass nie voll werden kann. Man spricht in diesem Zusammenhang von der Danaidenarbeit. Die Redewendung "ein Fass ohne Boden" bezieht sich auf diese Danaidenarbeit.
Eltern
Der Vater der Danaiden heißt Danaos, der als König von Libya beschrieben wird. Libya bezeichnet in der antiken Geographie Nordafrika, bestehend aus Aegyptus, Aithiopia und Atlantik. Heute umfasst das Land Libya die Länder Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen. Libyen leitet sich von Libya >> ab. Danaos hatte mehrere Gemahlinnen, sodass nicht alle Danaiden die gleiche Mutter haben. Eine der Gemahlinnen des Danaos beispielsweise heißt Europe, die als Mutter von vier Danaiden überliefert wird. Der Vater der Europe ist der mächtige Neilos >>. Zwei dieser insgesamt 50 Danaiden heißen Kleopatra >>. Eine weitere Mutter von insgesamt zwölf Danaiden heißt Polyxo >>, ebenfalls eine Tochter des Neilos. Die Mutter der Danaide Adyte >> wird mit dem Namen Pieria >> überliefert.
Sünder?
Sind die Danaiden wirklich Sünder? Es ist schwierig, dies zu beurteilen. Danaos hatte einen Bruder mit dem Namen Aigyptos. Erzählt wird von 50 Söhnen des Aigyptos mit der Bezeichnung Aigyptiaden (Beispiel Chaitos >>). Danaos und Aigyptos hassten sich und stritten um das Erbe ihres Vaters Belos >>.
Erzählung
Aigyptos schlug seinem Bruder Danaos vor, dass sich die 50 Töchter von ihm mit seinen 50 Söhnen vermählen. Dies würde den Streit um das Erbe beilegen, so seine Aussage. Danaos war jedoch misstrauisch und fragte ein Orakel (das berühmteste Orakel in der griechischen Mythologie ist das Orakel von Delphi >>). Das Orakel bestätigte dem Danaos, dass es sich um eine List handelt. Das Orakel prophezeite ihm den Tod durch seine Schwiegersöhne. Danaos floh mit seinen 50 Danaiden auf einem Schiff nach Argos >>. Argos ist eine Stadt auf der griechischen Halbinsel Peloponnes >>. Beim Bau von diesem Schiff, erhielt Danaos Hilfe von höchster Prominenz: Athene >> half Danaos, dieses Schiff zu bauen.
Wer ermordete wen?
Lange Zeit lebte Danaos mit seinen Danaiden in Frieden und glücklich in der Stadt Argos. Irgendwann tauchte Aigyptos mit seinen 50 Söhnen auf. Nun wurde es Zeit, die Streitigkeiten endgültig zu beseitigen. Danaos sprach sich mit seinen Töchtern ab. Die Danaiden sollten jetzt wirklich die 50 Söhne des Aigyptos ehelichen. In der Hochzeitsnacht sollten die Danaiden ihre frisch gebackenen Ehemänner töten. Danaos willigte deshalb nachträglich in den Vorschlag des Aigyptos ein. Es kam dann auch zur Vermählung - und in der Hochzeitsnacht töteten die Danaiden die Aigyptiaden. Die älteste Danaide mit dem Namen Hypermestra tötete ihren Bräutigam nicht. Dieser Bräutigam hatte den Namen Lynkeus. Hypermestra verschonte ihren Bräutigam, weil er ihre Jungfräulichkeit geachtet hatte. Alle anderen Danaiden brachten ihrem Vater Danaos die abgeschnittenen Köpfe ihrer Gatten.
Später müssen Lynkeus und Hypermestra durchaus Sex miteinander gehabt haben. Warum? Sie werden als Eltern des Abas >> überliefert. Ich weiß überhaupt nicht, warum Aigyptos mit seinen Söhnen in Argos aufgetaucht ist. Im Grunde war alles wunderbar geklärt. Später gibt es ein Video von Michael Köhlmeier. Vielleicht weiß der, warum wieder Stress notwendig war.
Entsühnung / Rätsel
Merkwürdigerweise wird berichtet, dass die Danaiden von Athene und Hermes >> entsühnt wurden - und das sogar mit Segen des Zeus >>.
Trotzdem in der Hölle gelandet
Tote kommen in der griechischen Mythologie vor Gericht. Es werden Totenrichter überliefert, zu nennen sind dabei Rhadamanthys >> und weiterhin Minos >>. Nummer drei im Bunde der Totenrichter ist Aiakos >>. Nach dem irdischen Ableben der Danaiden, wurden sie diesen Totenrichtern vorgeführt. Die Totenrichter entschieden, dass die Danaiden in die Hölle müssen. Wie erwähnt, schöpfen die Danaiden dort für alle Ewigkeiten Wasser in ein durchlöchertes Fass.
Michael Köhlmeier und die Danaiden
Der Mythos der Danaiden ist wesentlich umfangreicher, als hier schriftlich geschildert. Deshalb als Ergänzung der Lücken, die Erzählung von Michael Köhlmeier und die Danaiden:
Ulrike Kenens: Some Observations on the Catalogue of Danaids (Apollod. 2.16–20 and Hyg.Fab. 170). In: Mnemosyne >>. Serie 4, Band 65, 2012, S. 726–731
Otto Waser: Danaïdes. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV,2, Stuttgart 1901, Sp. 2087–2091
Julius Adolf Bernhard: Danaiden. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 949–952