Abas (griechische Mythologie): 14. König der Stadt Argos auf der Peloponnes
Abas (Argos)
Abas (altgriechisch Ἄβας Ábas) ist in der griechischen Mythologie der 14. König von
Argos >> im Nordosten der
Peloponnes >>.

Der Vater des Abas heißt Lynkeus und die Mutter Hypermestra. Lynkeus und Hypermestra sind interessante Figuren, weil sie eine der Hauptrollen im Mythos der
Danaiden >> spielen.
Nachkommen des Abas
Berichtet wird, dass Abas mit
Aglaia >> verheiratet war. Als Nachkommen des Abas werden die Zwillinge
Akrisios >> und weiterhin
Proitos >> genannt. Akrisios und Proitos sollen sich bereits im Mutterleib bekämpft haben. Proitos war der erste König von Tiryns. Tiryns soll eine antike Stadt gewesen sein, etwa 7 Kilometer südöstlich von Argos entfernt.
Es werden drei weitere Namen genannt, was die Nachkommenschaft des Abas betrifft:
Kanethos >>, Eidomene und
Chalkodon >>. Die Nachkommen des Abas werden
Abantiades >> bezeichnet.
Mythos
Abas gilt als Großvater der
Danaë >> und Urgroßvater des
Perseus >>.
Erzählt wird über Abas, dass er ein großer Eroberer war. In
Phokis >> soll Abas die Stadt Abai gegründet haben. Phokis gilt als historische Gebirgslandschaft in Mittelgriechenland. Es heißt, dass Abai (altgriechisch Ἄβαι; lateinisch Abae) eine Stadt im Nordosten der Landschaft Phokis war. Man sagt, dass es in Abai ein Orakel des
Apollo >> gab.
Namensgeber vom Stamm der Abanten
Neben König Abas wird ein weiterer
Abas >> in der griechischen Mythologie überliefert. Der zweite Abas gilt als Sohn des
Poseidon >>. Welcher Abas der Namensgeber vom altgriechischen Stamm der Abanten ist, wird strittig diskutiert.
Der Volksstamm der Abanten soll auf der griechischen
Insel Euböa >> beheimatet gewesen sein. Zuvor soll Abas mit den Abanten die Insel Euböa unterworfen haben.
Schild
Sehr berühmt soll das Schild des Abas gewesen sein. Abas wird als gefürchteter Krieger überliefert, ist als Anmerkung an dieser Stelle bedeutsam.
Dieses berühmte Schild des Abas war vorher im Besitz von seinem Vater Lynkeus. Lynkeus schenkte Abas dieses Schild, als er ihn über den Tod von seinem Großvater Danaos informierte. Danaos trug dieses Schild in seiner Jugend und weihte es dem Heraion, einem Tempel der
Hera >> in der Stadt Argos.
Da Abas ein sehr gefürchteter Krieger war, zeigte dieses Schild sogar nach seinem Tod noch Wirkung. Der Mythos berichtet, dass man Völkern, die von Abas unterworfen worden waren, dieses Schild nur zeigen musste, wenn sie rebellierten. Wie gesagt: Das soll nach dem Tod des Abas gewesen sein.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 2,24; 2,27
Hesiod >>, Ehoien 129,3; 135b; 135,2
Pausanias >>, Reisen in Griechenland 2,12,2; 2,16,2; 2,25,5; 3,13,8; 10,35,1
Strabon, Geographica 431
Vergil,
Aeneis >> 3,286
Literatur
Johannes Toepffer: Abas. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 18
Roscher: Abas. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 1
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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