Rhadamanthys (griechische Mythologie)
Sohn des Zeus und der Europa
Rhadamanthys (altgriechisch Ῥαδάμανθυς Rhadámanthys) in der griechischen Mythologie wird als Herrscher auf
Kreta >> überliefert, der nach seinem Tod ein Richter in der Unterwelt wurde.

Als einer der Richter der Unterwelt, könnte Rhadamanthys nach seinem Tod in seiner Funktion eine Fehlentscheidung getroffen haben. Die
Danaiden >> landeten in der Hölle (
Tartaros >>). Möglicherweise hat Rhadamanthys dafür gestimmt und eine fehlerhafte Entscheidung getroffen.
Eltern
Zeus >> gilt als Vater des Rhadamanthys. Als Mutter des Rhadamanthys wird die
Europa >> genannt.
Brüder
Minos >> (König auf Kreta in der minoischen Zeit) und
Sarpedon >> sind Brüder des Rhadamanthys.
Herakles
Zeitweise soll sich
Herakles >> in der Obhut des Rhadamanthys befunden haben.
Alkmene
Der erste Gemahl der Alkmene war
Amphitryon >>. Während dieser Zeit wurde
Alkmene >> von Zeus geschwängert und gebar den Herakles. Nach dem Tod des Amphitryon wurde Rhadamanthys der Gemahl von Alkmene. Alkmene und Rhadamanthys werden als Eltern zweier Söhne überliefert, nämlich Erythros und Gortys.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 2,4,11
Cicero, Tusculanae disputationes 1,10 und Vergil,
Aeneis >> 6,566
Homer >>, Odyssee 7,321–324
Minos, Rhadamantys und
Aiakos >> als Lieblinge des Zeus (Jupiter):
Ovid >>, Metamorphosen 9,435–437; 440
Johannes Tzetzes, Scholien zu Lykophron, Alexandra 50
Tertullian, de Spectaculis 30,4
Literatur
Otto Jessen: Rhadamanthys. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 4, Leipzig 1915, Sp. 77–86
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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