Thalia (griechische Mythologie)
Die Blühende (Charis)
Thalia ist eine Charis (Grazie) in der griechischen Mythologie.
Das Wort Thalia: Altgriechisch Θάλεια, Θαλία Tháleia, Thalía, von θάλλειν thállein, deutsch = üppig, wachsen. Die Grazie Thalia trägt das Attribut "die Blühende" und personifiziert die Üppigkeit (üppig schmausen und feiern auf Festen).
Eltern
Nicht alle Autoren der griechischen Mythologie berichten übereinstimmend, was die Elternschaft der Thalia betrifft. Die prominenteste Fassung lautet, dass
Zeus >> der Vater der Thalia ist und
Eurynome >> die Mutter. Eurynome ist eine
Okeanide >> (Meeresnymphe). Die Okeaniden sind Töchter des
Okeanos >> und der Titanengöttin
Tethys >>.
Schwestern
Insgesamt werden in der griechischen Mythologie drei
Chariten / Grazien >> überliefert. Als Team repräsentieren die Chariten / Grazien das Attribut Anmut. Thalia hat somit zwei Schwestern:
Aglaia >>Euphrosyne >>Name
Sehr berühmt sind die
neun olympischen Musen >> in der griechischen Mythologie. Eine dieser Musen heißt Thalia. Die
Muse Thalia >> ist nicht identisch mit der Grazie Thalia. Interessant ist, dass die MUSE Thalia als Mutter der
Korybanten >> überliefert wird. Weiterhin ist Thalia heute ein durchaus geläufiger weiblicher Vorname. Es gibt eine Buchhandelskette mit dem Namen Thalia Bücher. Einige Kinos und Theater heißen Thalia. Darüber hinaus werden mehrere Schiffe mit dem Namen Thalia überliefert und ein Automodell mit dem Namen Renault Thalia.
Quellen
Hesiod >>, Theogonie 907–912
Pindar, Olympien 14,13–16
Bibliotheke des Apollodor >> 1,13
Pausanias >>, Beschreibung Griechenlands 9,35,5
Literatur
Heinrich Wilhelm Stoll, Adolf Furtwängler: Charis, Chariten. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 873–884
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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