Korybanten (griechische Mythologie)
Kastrierte Ritualtänzer (Korybantische Tänze)
Die Korybanten (altgriechisch Κορύβαντες Korýbantes) werden in der griechischen Mythologie als Vegetationsdämonen und orgiastische Ritualtänzer beschrieben.
Die Korybanten sind Priester der Kybele. Die Kybele (und Attis) Sage ist schwierig, zu beschreiben (siehe unter
Agdistis >>).
Herkunft
Auf das anatolische Reich werden die Korybanten zurückgeführt. Dabei handelt es sich um ein Volk mit dem Namen indoeuropäische Phryger. Es heißt, dass das Volk der Phryger ca. 800 vor unserer Zeitrechnung ein großes Reich in Anatolien errichtete.
Tänze
Bekannt sind die Tänze der Korybanten als korybantische Tänze. Die Korybanten huldigten der Kybele mit diesen Tänzen, die als wild, ausschweifend und orgiastisch beschrieben werden. Die Musik für diese Tänze war wild und im Rahmen dieser Tänze werden Trinkorgien (Saufgelage) überliefert. Überdies gelten die korybantischen Tänze als Waffentänze.
Eltern
Ausgesprochen berühmt sind die
neun olympischen Musen >> in der griechischen Mythologie. Eine der neun Musen heißt
Thalia >> (nicht identisch mit der
Grazie Thalia >>). Die Muse Thalia wird als Mutter der Korybanten überliefert. Dabei gilt
Apollo >> (Vorsteher der Musen) als Vater der Korybanten.
Kastration
Man sagt, dass sich die Korybanten selber kastrierten. Warum waren die Korybanten Kastraten? Die Begründung lautet so, dass sie ihrer Muttergöttin Kybele dadurch näher waren.
Quellen und Literatur
Theodor Beccard, Julius Franz Lauer: Wolkendämonen. In: Litterarischer Nachlass. Georg Reimer, Berlin 1851, S. 386–388
Die Corybanten. In: Brockhaus Conversations-Lexikon. Band 7, Amsterdam 1809, S. 246–247
Korybanten (Mythologie). In: Carl Herloßsohn (Hrsg.): Damen Conversations Lexikon. Band 6: Italien (Frauen) bis Majo. Verlags-Bureau, Adorf 1836, S. 204
Wilhelm Vollmer: Corybas. In: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 146
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