Io (griechische Mythologie)
Mutter des Epaphos
Hera bereitete der Io die Hölle auf Erden
Io (altgriechisch Ἰώ Iṓ) in der griechischen Mythologie ist eine der zahlreichen Geliebten des
Zeus >>.
Eltern
Melia >> ist die Mutter der Io. Melia ist eine
Okeanide >>. Okeaniden sind Töchter der
Tethys >> (Titanidin) und des
Okeanos >>. Inachos ist der Vater der Io.
Inachos >> ist der Gott vom Fluss Inachos, der sich in der Argolis befindet. Die Argolis ist eine Landschaft auf der
griechischen Halbinsel Peloponnes >>.
Epaphos
Io und Zeus sind die Eltern des
Epaphos >>. Epaphos wird als König von Ägypten überliefert.
Erzählung
Die Erzählung der Io ist sehr interessant. Io war eine Priesterin, die im Dienste der
Hera >> stand. Zeus war geil auf die Io und verführte sie. Die vor Eifersucht rasende Hera bemerkte dies. Zeus wollte seinen Ehebruch vertuschen und verwandelte die Io in eine weiße Kuh. Hera bemerkte auch dies und forderte die weiße Kuh Io von Zeus als Geschenk. Zeus konnte der Hera diese Forderung nicht verweigern, sodass die Io (als weiße Kuh) unter die Aufsicht von Hera gestellt wurde.
Argus
Hera ließ nun die weiße Kuh Io vom
Ungeheuer Argus >> bewachen. Die Io war zu diesem Zeitpunkt bereits schwanger - und zwar trug sie den Epaphos in sich. Zeus bekam Mitleid mit der unter Aufsicht gestellten weißen Kuh Io und beauftragte
Hermes >>, dieses riesige Ungeheuer Argus zu töten. Hermes setzte Argus mittels Flötenspiel in Trance. Als Argus in Trance war, schlug Hermes diesem Monster den Kopf ab. Danach konnte Io - immer noch in Gestalt einer weißen Kuh - fliehen.
Rinderdassel
Die Io - als weiße Kuh - hatte es nicht leicht. Hera jagte die weiße Kuh Io nämlich mit einer Rinderdassel. Die Rinderdassel wird auch Dasselfliege und Biesfliege bezeichnet. Biesfliegen sind für Kühe eine durchaus lebensgefährliche Bedrohung, sodass die weiße Kuh Io flüchten musste. Io floh durch die ganze Welt.
Ionisches MeerAuf Ihrer Flucht vor der Dasselfliege, überquerte die weiße Kuh Io auch ein
Meer >>. Dieses Meer wurde nach der Io benannt und heißt heute Ionisches Meer. Das Ionische Meer ist ein Teil vom Mittelmeer. Io überquerte auf der Flucht als weiße Kuh auch den Bosporus. Das Wort Bosporus ist griechischer Herkunft und wird mit Kuh- / Ochsenfurt übersetzt. Somit ist Io auch die Namensgeberin vom Bosporus.
Nil
Io - als weiße Kuh von der ewigen Flucht komplett erschöpft - erreichte schließlich den Nil (
Neilos >>). Hera wurde an dieser Stelle gnädig und gab der Io ihre menschliche Gestalt zurück. Am Nil gebar die Io in Menschengestalt dann ihren Sohn Epaphos.
Quellen
Herodot, Historien >> 1,1-5
Bibliotheke des Apollodor >> 2,1,3,2; 2,1,3,5; 2,1,3,6
Ovid >>, Metamorphosen 1,588–743
Aischylos,
Prometheus >> 640–672
Literatur
Michael von Albrecht: Die Erzählung von Io bei Ovid und Valerius Flaccus. In: Würzburger Jahrbücher für Altertumswissenschaft. Neue Serie Band 3, 1977, S. 139–148
Samson Eitrem: Io. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IX,2, Stuttgart 1916, Sp. 1732–1743
Konrad Heldmann: Jupiters Nebeldecke und die Wolke des Zeus. Ovids Io-Erzählung (met. 1, 588-750) und ihr literarhistorischer Kontext. In: Hermes. Band 142, 2014, S. 326–348
Nicolas Yalouris: Io. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band V, Zürich/München 1990, S. 661–676
Richard Engelmann: Io. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 263–280
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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