Argos (griechische Mythologie)
Wachte mit Argusaugen
Argus (auch Argos) ist in der griechischen Mythologie ein riesiges Ungeheuer, ausgestattet mit hundert Augen.
Das Wort Argos: Altgriechisch Ἄργος Árgos = deutsch -> ‚der Schimmernde‘, lateinisch Argus. Dieser Riese wird auch Argos Panoptes bezeichnet: Altgriechisch Ἄργος Πανόπτης Árgos Panóptēs = deutsch -> ‚der Allesseher‘
Eltern
Echidna >> gilt als Mutter zahlreicher Ungeheuer und
Typhon >> als deren Vater. Wer die Eltern vom Ungeheuer Argus (Argos) sind, erscheint jedoch unklar.
Hera
Hera >> erteilte dem Ungeheuer Argus den Auftrag, die
Io >> zu bewachen. Obwohl
Zeus >> sehr vorsichtig war (er hatte die Io in eine Kuh verwandelt) hat Hera bemerkt, dass ihr Gemahl Zeus geil auf die Io war. Damit sich Zeus nicht heimlich mit der Io paaren konnte, war Argus von Hera mit der Bewachung der Io beauftragt.
Tod
Zeus wollte sich unbedingt mit der Io paaren. Nur wie? Dem Ungeheuer Argus entging nichts. 100 Augen, von denen immer nur abwechselnd die Augenpaare schliefen. Argus war stets wach und wachte immer mit
Argusaugen. Zeus erteilte
Hermes >> den Auftrag, dem Ungeheuer Argus den Garaus zu machen. Nun dachte Hermes nach, wie man dieses Biest Argus töten kann. Diese Bestie ließ sich irgendwie nicht überwinden - Argus schlief niemals. Hermes ersann eine List! Hermes setzte das Ungeheuer Argus mittels Flötenspiel in einen Traum. Danach erschlug Hermes die Bestie Argus mit einem Felsen und ging komplett auf Nummer sicher. Zusätzlich enthauptete Hermes das Ungeheuer Argus.
Nun war Argus tot und Zeus hatte freie Bahn. Zeus verwandelte sich in einen Stier und begattete die Io, die in der Gestalt einer Kuh war. Die Io wurde schwanger und gebar dem Zeus einen Sohn mit Namen
Epaphos >>. Ganz so einfach war es nicht. Zuvor jagte Hera mit einer Dasselfliege die weiße Kuh Io um die halbe Welt.
Federkleid vom Vogel PfauHera entnahm dem toten Argus die 100 Augen und machte daraus das Federkleid vom Pfau.
Argos und die griechische Halbinsel PeloponnesIm Vorfeld der vorgenannten Geschehnisse, spielt das Ungeheuer Argos eine Rolle im Zusammenhang mit der Mythologie um die griechische Halbinsel
Peloponnes >> und der Stadt
Argos >>. Beispielsweise soll das Ungeheuer Argos den Tod des
Apis >> gerächt haben, indem es
Telchin >> und seinen Gefährten
Thelxion >> erschlug.
Quellen
Aischylos, Der gefesselte
Prometheus >>; Die Schutzsuchenden
Ovid, Metamorphosen >>Literatur
Gerhard Keerl: Der hundertäugige Argos in der griechischen Mythologie. In: Mitteilungen der Julius-Hirschberg-Gesellschaft zur Geschichte der Augenheilkunde. 4, 2002, S. 149–165
Otto Jessen: Panoptes. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 1540–1550
Richard Engelmann: Argos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 537–539
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