Koios (Mythologie): Hinterfragender Titan des Nordens

Koios

Griechische Mythologie
Attribute: Koios ist der Titan des Nordens + Hinterfrager

Koios ist ein hinterfragender Titan in der griechischen Mythologie (altgriechisch Κοῖος = Koíos, deutsch = Frage, Hinterfragung).

Als Sohn der Gaia >> (Erde in Göttergestalt) und des Uranos >> (Himmel in Göttergestalt) zählt Koios zum ersten Göttergeschlecht in der griechischen Mythologie, den Titanen.

Gaia und Uranos, alle gemeinsamen Nachkommen >>

Schwester und Gemahlin

Phoibe >> ist Schwester und Gemahlin des Koios.

Nachkommen

Koios ist der Vater von zwei bedeutsamen Töchtern. Leto >> beispielsweise ist eine Tochter des Koios. Leto ist eine sehr wichtige Tochter des Koios, weil sie später eine Liebschaft mit Zeus >> eingehen wird. Dadurch wird Leto die Mutter der olympischen Gottheiten Artemis >> (Göttin der Jagd) und Apollo >>. Koios ist auch der Vater der Asteria >>. Asteria wird als Mutter der Hekate >> überliefert.

Titan des Nordens

Als Kronos >> seinen Vater Uranos mit einer Sichel entmannte, hielt Koios ihn aus dem Norden fest. Deshalb wird Koios auch Titan des Nordens bezeichnet.

Wo befindet sich Koios heute?

Nach der Schlacht um die Weltherrschaft, sind einige Titanen im Tartaros >> gelandet. Es sind lange nicht alle Titanen in die Hölle geschmissen worden. Koios erlitt jedoch dieses schlimme Schicksal. Heute befindet sich Koios im Tartaros und wird dort von den Hekatoncheiren >> bewacht. Es erscheint daher ausgeschlossen, dass Koios der Hölle entfliehen kann.

Quellen

Hesiod >>, Theogonie 134; 404

Bibliotheke des Apollodor >> 1,1,3

Ovid >>, Metamorphosen 6,185

Pausanias >> 4,33,6

Literatur

Hugo Hepding: Koios. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XI,1, Stuttgart 1921, Sp. 1058

Maximilian Mayer: Koios. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 1265

Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)

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