Krete (griechische Mythologie)
Heroine der Insel Kreta
Krete (altgriechisch Κρήτη Krḗtē) ist in der griechischen Mythologie eine
Nymphe >> und die Namensgeberin der griechischen
Insel Kreta >>.
Kreta ist die größte griechische Insel und die fünftgrößte Insel im Mittelmeer.
Erzählung
Die Geschichte der Krete wird sehr unterschiedlich überliefert. Manche Quellen berichten, dass Krete die Tochter einer der
Hesperiden >> war. Stephanos von Byzanz sieht in Krete selber eine der Hesperiden.
Minos
Minos >> wird als Sohn der
Europa >> und des
Zeus >> überliefert. Minos gilt als besonders bedeutsamer König von Kreta. Die Gemahlin des Minos heißt
Pasiphae >>. Manche Autoren sind der Meinung, dass Minos neben seiner Gemahlin viele weitere Geliebte hatte. So wird häufig auch berichtet, dass Krete eine Geliebte des Minos war. Wer ist die Mutter der
Xenodike >>? Ich halte es zwar für sehr unwahrscheinlich, jedoch heißt es gelegentlich, dass Krete die Mutter der Xenodike ist - und eben nicht Pasiphae.
In der griechischen Mythologie ist von neun
Kureten >> mit der Heimat Kreta die Rede. Es gibt die Theorie, dass Krete die Tochter von einem dieser Kureten war.
Amun
Der ägyptische Gott Amun soll einst Zuflucht auf der Insel Kreta gesucht haben. Es könnte sein, dass Krete Amun geheiratet hat. Es gibt einige unterschiedliche Schreibweisen für den ägyptischen Gott Amun, Beispiele: Amon, Amoun, Ammon, Hammon, Amen und Amin. Dabei kennt man Amen aus der Bibel und Amin aus dem Koran. Es ließe sich durchaus die Frage stellen, wer oder was da WIRKLICH angebetet wird (in Bibel und Koran). Die Bibel und der Koran sind mit Elementen der griechischen, ägyptischen, sumerischen, nordischen und babylonischen Mythologie komplett bestückt, siehe als Beispiel der
Morgenstern >>.
In der ägyptischen Mythologie ist Amun der Wind- und Fruchtbarkeitsgott (Fruchtbarkeit im Sinne von Reichtum). Es wird eine lange Amun-Dynastie überliefert, namentlich Tutanchamen (Tutanchamun), Amenophis (Amunophis) und Amenemhet (Amunemhet). Der letzte Pharao aus der Amenophis-Dynastie soll seinen Namen umgetauft haben in Echnaton. Danach verbannte Echnaton Amun aus Ägypten und huldigte Aton, der in etwa identisch ist mit
Helios >>. Aton wird nicht als heiße Plasmakugel beschrieben, sondern als Sonnenscheibe.
Zeus
Vielleicht hatte Krete eine Liebschaft mit Zeus und wurde dadurch die Mutter des
Kar >> (die allermeisten Quellen berichten von
Phoroneus >>, was den Vater des Kar betrifft). Kar wird als erster König von Megara überliefert. Megara gilt als eine der ältesten Städte Griechenlands. Dabei handelt es sich um eine Hafenstadt am
Saronischen Golf >> in der Region
Attika >>.
Festhalten lässt sich konkret, dass die Nymphe Krete die eponyme Heroine der Insel Kreta ist.
Quellen
Stephanos von
Byzanz >> s. v. Κρήτη Krḗtē
Bibliotheke des Apollodor >> 3,1,2; 3,3,1
Diodor Bibliotheke 3,71,2; 4,60,4
Claudius Aelianus de natura animalium 12,30
Literatur
Kurt Latte: Krete. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XI,2, Stuttgart 1922, Sp. 1822
Maria Andreadakis-Vlasakis: Krete. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae. Bd. 6, 1992, S. 133–135
Heinrich Wilhelm Stoll: Krete. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 1423
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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