Kalydonischer Eber
Griechiche Mythologie
Riesiger Eber (Ungeheuer)
Der
kalydonische Eber (auch kalydonisches Schwein -> altgriechisch καλυδώνιος κάπρος kalydṓnios kápros) ist in der griechischen Mythologie - wie der
erymanthische Eber >> ebenfalls - ein Sprössling der gewaltigen
Wildsau Phaia >>. Es handelt sich um ein riesiges
Ungeheuer in der Gestalt von einem
Eber.
Phaia wird als Mutter der beiden Eber-Ungeheuer genannt, dabei sind
Echidna >> (giert ständig nach Blut) und
Typhon >> ihre Eltern.
Aufgabe
Das Ungeheuer kalydonischer Eber hatte die Aufgabe, Kalydonien zu verwüsten.
Artemis >> hatte den kalydonischen Eber angewiesen, diese Verwüstungen anzurichten. Artemis war ausgesprochen wütend auf
König Oineus >>, dem Herrscher von diesem Gebiet. Was hat Artemis derart zornig gemacht, dass sie die kalydonische Eber Bestie nach Kalydon sandte? König Oineus hatte vergessen, Artemis in seine Opfergaben einzuschließen. Die olympischen Gottheiten bestrafen diese menschlichen Nachlässigkeiten sehr hart.
Kalydon
Es heißt, dass
Kalydon >> (Sohn des
Aitolos >>) die Stadt Kalydon gründete. Heute gibt es die Stadt Kalydon nicht mehr. Der Name vom Ungeheuer kalydonischer Eber leitet sich von Kalydon ab.
Gestalt
Groß wie ein Ochse und von weißer Farbe soll das kalydonische Schwein gewesen sein. Darüber hinaus wird überliefert, dass das kalydonische Eber Ungeheuer Zähne hatte, die so groß waren wie die Stoßzähne von einem Elefanten. Die Borsten vom kalydonischen Eber sollen eine Art Spieße gewesen sein.
Die Bestie tötete Arbeiter und ViehDas kalydonische Eber Ungeheuer verwüstete nicht nur die Felder in der Gegend von Kalydon. Diese Bestie tötete auch die Arbeiter und das Vieh von König Oineus. König Oineus kann man demnach durchaus als arme Sau bezeichnen, derart hart von der Göttin Artemis bestraft worden zu sein.
Tod
Was konnte König Oineus tun, um den kalydonischen Eber loszuwerden? Töten! Deshalb rief König Oineus nahezu alle großen Krieger zusammen, die gemeinsam den kalydonischen Eber töten sollten.
Herakles >> konnte sich an der Jagd auf den kalydonischen Eber nicht beteiligen. Er war damit beschäftigt, den erymanthischen Eber zu fangen. Unzählige Helden jedoch, fanden sich in Kalydon ein. Darunter auch eine Kriegerin mit dem Namen
Atalante >> aus Arkadien.
Deukalion >> (Sohn des
Minos >>) soll ebenfalls an der kalydonischen Eberjagd beteiligt gewesen sein. Zwei Männer (
Ankaios >> und Kepheus) waren zunächst etwas bockig, weil eine Frau an der Jagd auf den kalydonischen Eber teilnehmen sollte. Schließlich konnte die Show aber beginnen und der kalydonische Eber wurde unter Beschuss gesetzt. Insgesamt wurden der Kriegerin Atalante viele Steine in den Weg gelegt, was die Jagd auf den kalydonischen Eber betrifft. Die beiden Kentauren Hyalos und
Rhoikos >> (Nachfahren des
Ixion >>) wollten Atalante vergewaltigen. Atalante gelang es jedoch, diese beiden Kentauren zu töten.
Kriegerin Atalante
Den ersten Treffer erzielte die Kriegerin Atalante mit einem Pfeil. Heute ist umstritten, ob der kalydonische Eber in der Folge dieses Treffers gestorben wäre. Sicher ist, dass der kalydonische Eber seinen Tod fand. Ein Speer wurde in das kalydonische Eber Ungeheuer gerammt. Dieser berühmte Speer wurde von
Meleagros >> in den kalydonischen Eber gerammt.
Literatur
Ernst Kuhnert: Meleagros. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2, Leipzig 1897, Sp. 2598–2600
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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