Theia (griechische Mythologie)
Titanidin: Die weithin Leuchtende / Strahlende
Theia (altgriechisch Θεία Theía) ist als Tochter von
Gaia >> (göttliche Erde) und
Uranos >> (göttlicher Himmel) in der griechischen Mythologie eine Titanidin.

Gaia und Uranos sind die Eltern von insgesamt zwölf Titanen. Diese zwölf Titanen sind in der griechischen Mythologie das erste Geschlecht der Götter.
Uranos und Gaia, alle gemeinsamen Nachkommen >>Bruder und Gemahl
Titan Hyperion >> ist ein Bruder der Theia und gleichzeitig auch ihr Gemahl.
Nachkommen
Mit ihrem Gatten Hyperion hat Theia für Nachkommen gesorgt.
Göttin Eos >> (Morgenröte) ist eine Tochter der Theia. Theia wird wegen ihrer Tochter Eos auch Euryphaessa bezeichnet, was "die weithin Leuchtende" bedeutet. Weitere Nachkommen von Hyperion und Theia sind:
Helios >> (Sonnengott)
Selene >> (Mondgöttin)
Weitere Namen
Es gibt weitere Namen der Titanengöttin Theia:
Altgriechisch Βασίλεια Basíleia = deutsch -> die Königliche
Altgriechisch Θέα Théa = deutsch -> die Göttliche (auch Thia)
Okeanos
Mit
Okeanos >> (gewaltiger Strom) soll Theia eine Liebschaft eingegangen sein. Zwei Kerkopen werden als Kinder des Okeanos und der Theia überliefert. Diese beiden Kerkopen haben im Krieg um die Weltherrschaft an der Seite des
Zeus >> und den olympischen Göttern gekämpft. Die Kerkopen waren demnach eigentlich in Ordnung aus der Sicht des Zeus. Dummerweise haben sich die Kerkopen ständig über Zeus lustig gemacht, sodass er sie kurzerhand in Affen verwandelt hat.
"Die weithin Leuchtende / Strahlende" ist das Attribut der Theia. Als Titanengöttin personifiziert Theia den strahlend blauen Himmel, Sehkraft, Edelsteine und Edelmetalle.
Quellen
Hesiod >>, Theogonie 135; 371–374
Diodorus Siculus, Bibliotheca historica 3,57
Scholion zu Apollonios von
Rhodos >> 454
Literatur
Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen. Die Götter- und Menschheitsgeschichten. dtv, ISBN 3-423-30030-2
Otto Höfer: Theia. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 5, Leipzig 1924, Sp. 555
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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