Idomeneus (griechische Mythologie)
Elite-Kämpfer im trojanischen Pferd
Idomeneus (altgriechisch Ἰδομενεύς Idomeneús) ist in der griechischen Mythologie ein Mitglied der Spezialeinheit der Kämpfer im trojanischen Pferd.
Es heißt, dass das weltberühmte hölzerne Pferd von
Epeios >> erbaut wurde. Mit Idomeneus befinden wir uns somit im Sagenkreis
Krieg um Troja >>. Idomeneus der Reihe nach:
Eltern
Der kretische
Deukalion >> gilt als Vater des Idomeneus. Die Mutter des Idomeneus heißt
Kleopatra >>. Neben dem kretischen Deukalion berichtet die griechische Mythologie auch vom
deukalionischen Deukalion >> - und zwar im Kontext mit der
Sintflut >>. Da der kretische Deukalion der Vater des Idomeneus ist, lässt sich schlussfolgern, dass
Minos >> sein Großvater ist. Daraus ergibt sich, dass Idomeneus ein Urenkel des
Zeus >> ist.
Überdies ist Idomeneus ein Enkel der
Pasiphae >>. Idomeneus trägt somit nicht nur das blaue Blut des Zeus, sondern überdies auch des
Helios >>. Der Name Meda wird genannt, was die Gemahlin des Idomeneus betrifft. Ein Sohn der Meda und des Idomeneus wird mit dem Namen Orsilochos überliefert.
Erzählung
Haben die Kreter den Ruf, geborene Lügner zu sein? Ich weiß es gerade nicht. Jedoch heißt es in einer Quelle, dass Idomeneus den Kretern diesen Ruf beschert haben soll. Noch ist Idomeneus als Sohn des Deukalion ein Prinz und nicht König von
Kreta >>.
In seiner Eigenschaft als Prinz beteiligte sich Idomeneus mit 80 Schiffen am Kriegszug gegen Troja (da ist auch die Rede von einem engen Gefährten des Idomeneus mit dem Namen
Meriones >>). Idomeneus gilt als Antreiber und soll vor Troja die Griechen energisch aufgefordert haben, härter gegen die Troer vorzugehen. Wie jeder weiß, lautet das Finale vom trojanischen Krieg: Niedergang! Das trojanische Pferd ist dabei der Schlüssel. Idomeneus war einer der Elite-Kämpfer im hölzernen Pferd. Nun ist Troja also gefallen und es geht um die Rückreise des Idomeneus.
79 von den 80 Schiffen des Idomeneus sind auf der Rückreise durch einen Sturm zerstört worden. Nun gelobte Idomeneus, die erste Person, der er ab jetzt sehen würde, dem
Poseidon >> zu opfern. Es wird ein weiterer Sohn des Idomeneus mit dem Namen Idamantes überliefert - und genau dieser wurde das besagte Opfer. Zu Hause angekommen, wollte sich sogar die gesamte Familie des Idomeneus opfern. Poseidon wurde von so viel Liebe besänftigt und verzichtete gänzlich auf Opfer.
Schließlich starb der Vater des Idomeneus (Deukalion) und er wurde dessen Nachfolger, also König von Kreta.
Es wird von einem Roman mit dem Titel Télémaque berichtet. Als Autor wird Fénelon genannt. François de Salignac de La Mothe-Fénelon soll ein französischer Erzbischof und Schriftsteller gewesen sein. Datiert wird er auf * 6. August 1651 auf Schloss Fénelon im Périgord; † 7. Januar 1715 in Cambrai. Idomeneus taucht als Figur im Roman Télémaque auf. Erstmals erschienen soll dieser Roman 1699 sein. Die Hauptfigur in diesem Roman ist
Telemachos >>.
Eine Oper von Wolfgang Amadeus Mozart heißt Idomeneo. Als Grundlage dieser Oper wird der Roman Télémaque genannt.
Roland Schimmelpfennig (* 19. September 1967 in Göttingen) ist ein deutscher Schriftsteller und Dramaturg. Es gibt ein Schauspiel von Roland Schimmelpfennig mit dem Namen Idomeneus.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 3,3,1
Pseudo-Apollodor, Epitome 6,9
Pausanias >> 5,25,5
Homer >>, Ilias 13,307
Literatur
Wilhelm Gundel: Idomeneus. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IX,1, Stuttgart 1914, Sp. 906–909
Paul Weizsäcker: Idomeneus. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 106–108
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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