Anaxibia (griechische Mythologie)
Indische Nymphe
Helios wollte diese Halbgöttin vergewaltigen
Anaxibia (altgriechisch Ἀναξίβια Anaxíbia) ist in der griechischen Mythologie eine indische
Nymphe >> (Halbgöttin).
Es gibt in der griechischen Mythologie mehrere Gestalten mit dem Namen Anaxibia. Dabei könnte eine Gestalt mit dem Namen Anaxibia die Gemahlin des
Nestor >> gewesen sein. Gemäß
Homer >> war jedoch
Eurydike >> dessen Gemahlin.
Erzählung
Der Bericht lautet so, dass
Helios >> Anaxibia vergewaltigen wollte. Helios soll die Nymphe Anaxibia entdeckt haben, als sie im Tanz versunken war. Dies weckte Sehnsucht in ihm. Anaxibia hatte rechtzeitig bemerkt, dass sich Helios auf sie stürzen und vergewaltigen wollte. Sie floh in das Heiligtum der
Artemis >> Orthia. Dieses Heiligtum befand sich auf einem hohen Berggipfel (Koryphe) nahe dem Ganges.
Der Ganges (Sanskrit, f., गंगा oder गङ्गा, Gaṅgā) ist mit einer mittleren Wasserführung von über 12.000 m³/s der zweitgrößte Fluss Indiens und Bangladeschs (Südasien). Der über 2600 Kilometer lange Fluss entwässert die große Ebene südlich des Himalaya, eines der am dichtesten bevölkerten Gebiete der
Erde >>. Weiterhin wird der Ganges als heiligster Fluss der Hindus überliefert. Die Nymphe Anaxibia verschwand im Heiligtum der Artemis und versteckte sich dort. Helios konnte sie nicht finden und stieg aus Gram aus diesem Berg auf. Fortan nannten die Einheimischen dieses Berg Anatole, womit "der Aufgang" gemeint ist.
Quelle und Literatur
Plutarch, De fluviorum et montium nominibus et de iis quae in illis inveniuntur 4,3
Konrad Wernicke: Anaxibia. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2082
Georg Oertel: Anaxibia. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 336
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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