Oinopion (griechische Mythologie)
Sohn der Ariadne und des Dionysos
König von Chios
Oinopion (altgriechisch Οἰνοπίων Oinopíōn = deutsch -> "der Weingesichtige", "der Weintrinker"; lat. Oenopion) ist in der griechischen Mythologie ein legendärer König von
Chios >>.
Als Namensgeber der griechischen Insel Chios wird
Chios >> überliefert.
Eltern
Als Vater des Oinopion wird
Dionysos >> überliefert. Die weltberühmte
Ariadne >> ist die Mutter des Oinopion. Erzählt wird von mehreren Brüdern des Oinopion, beispielsweise
Thoas >>.
Söhne
Es wird von mehreren Söhnen des Oinopion erzählt, namentlich Talos, Euanthes, Melas, Salagos und
Athamas >>.
Erzählung
Mit seinen Söhnen zog Oinopion von
Kreta >> nach Chios, wo er König wurde. Die Herrschaft über Chios erhielt Oinopion von seinem Großonkel
Rhadamanthys >>. Es heißt, dass Oinopion den Weinbau auf die Insel Chios brachte.
Tochter
Auf Chios zeugte Oinopion eine Tochter mit dem Namen
Merope >>. Die Mutter der Merope heißt Helike, dabei handelt es sich um eine
Nymphe >>.
Hochzeit
Der Jäger
Orion >> verliebte sich einst in die Merope. Oinopion unterband jedoch die
Hochzeit >> zwischen seiner Tochter Merope und Orion. Daraufhin vergewaltigte Orion die Merope.
Augen des Orion
Oinopion rächte sich an Orion, indem er ihn mit
Wein >> betrunken machte und ihm die Augen ausstach. Danach warf Oinopion Orion von seiner Insel.
Hephaistos >> half dem blinden Orion - und zwar indem er ihn von Kedalion (einem jungen Schmied) nach Osten führen ließ. Die aufgehende Sonne stellte das Augenlicht des Orion wieder her.
Rache
Nun wollte sich Orion an Oinopion rächen. Diese Rache wurde jedoch von Hephaistos unterbunden. Orion konnte Oinopion nicht finden, weil Hephaistos dem Oinopion eine unterirdische Festung gebaut hatte. Nun reiste Orion nach Kreta, wo er eine Liebesnacht mit
Eos >> verbrachte. Danach wurde Orion von
Artemis >> getötet und landete als Sternbild Orion am Himmel.
Grab
Heute lässt sich das Grab des Oinopion auf Chios nicht mehr besichtigen. Angeblich wurde das Grabmal des Oinopion noch zu Zeiten des Pausanias gezeigt.
Quellen
Pausanias >> 7,4; 7,5
Bibliotheke des Apollodor >> 1,25-1,27
Hyginus, De Astronomia 2,34
Diodor 5,79
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