Skylla (griechische Mythologie)
Gefräßiges Meeresungeheuer
Skylla (auch Scylla und Szylla, altgriechisch Σκύλλα Skýlla, siehe auch σκύλλειν skýllein = deutsch -> ‚zerreißen, quälen, plagen‘) in der griechischen Mythologie ist ein Meeresungeheuer.
Eltern
Wer die Eltern vom Meeresungeheuer Skylla sind, wird unterschiedlich überliefert. Einen festen Stammbaum der
Götter >> gibt es in der griechischen Mythologie nicht. Was die Entstehung der Götter und der Welt betrifft, ist die Theogonie von
Hesiod >> besonders umfangreich. Es gibt eine Version, derzufolge
Hekate >> die Mutter vom Meeresungeheuer Skylla ist und Meeresgott
Phorkys >> der Vater.
Gestalt
Das
Ungeheuer >> Skylla wird als Mischwesen überliefert. Die Gestalt vom Oberkörper gleicht der einer jungen Frau. Der Unterleib vom Ungeheuer Skylla besteht aus sechs Hunden.
Erzählung
Skylla soll nicht von Geburt an ein Ungeheuer gewesen sein. Glaukos (Meeresgott) soll Skylla umworben haben, als sie noch kein Ungeheuer war. Skylla erwiderte die Liebe des Glaukos nicht. Glaukos wandte sich an
Kirke >> (Zauberin), um sich von seinem Liebeswahn befreien zu lassen. Kirke jedoch verliebte sich in Glaukos und wurde neidisch auf Skylla. Kirke vergiftete das Gewässer, in dem Skylla gerne ein Bad nahm. Nachdem Skylla dort das nächste Bad genommen hatte, wuchsen ihr 6 Hundeköpfe und 12 Hundefüße aus ihrem Unterleib. Von nun an war Skylla ein Meeresungeheuer.
Meerenge zwischen Sizilien und ItalienDas Meeresungeheuer Skylla wird so beschrieben, dass es alles frisst, was lebt und in seine Reichweite kommt. Skylla lebte (oder lebt??? - vom Tod wird nichts überliefert) an einem Felsen in der Meerenge zwischen Sizilien und
Italien >>. Besonders gefährlich war (oder ist?) diese Meerenge, weil gegenüber vom Meeresungeheuer Skylla ein weiteres Ungeheuer lauerte (oder lauert?), mit dem Namen
Charybdis >>. Wer dem Ungeheuer Charybdis entgehen wollte, wurde vom Ungeheuer Skylla gefangen und gefressen. Das Meeresungeheuer Skylla ist / war mit Fangarmen ausgestattet. 6 Gefährten des Odysseus soll das Meeresungeheuer Skylla gefressen haben.
Quellen
Homer, Odyssee >> 12,118–120; 12,222–259
Vergil, Eclogae 6,74–77; Properz, Elegiae 4,4,39–40
Ovid, Metamorphosen >> 13,730–749; 13,898-968; 14,51–74
Literatur
Heinz Warnecke: Homers Wilder Westen: Die historisch-geographische Wiedergeburt der Odyssee. Stuttgart 2008, ISBN 978-3-515-11621-3
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