Teumessischer Fuchs (griechische Mythologie)
Riesige Bestie, Menschenfresser
Der Teumessische Fuchs (altgriechisch ἀλώπηξ Τευμησσία alṓpēx Teumēssía) ist ein riesiges
Ungeheuer >> in der griechischen Mythologie, eine echte Bestie!
Der Teumessische Fuchs wird als Menschenfresser Bestie überliefert. Heute sind Füchse für Menschen eher ungefährlich und stehlen womöglich hier und da mal eine Gans.
Eltern
Das
Ungeheuer >> Teumessischer Fuchs ist ein Geschöpf der olympischen Götter. Aufgezogen wurde der Teumessische Fuchs von Gott
Dionysos >>. Die Aufzucht vom Teumessischen Fuchs geschah am Berg Teumessos. Der Berg Teumessos befindet sich zwischen Theben und Chalkis. Chalkis ist die Hauptstadt der griechischen
Insel Euböa >>.
Theben
Der Teumessische Fuchs wurde nach Theben geschickt. Warum waren die
Götter >> so gemein und haben den Teumessischen Fuchs nach Theben gesandt? Die Nachfahren des
Kadmos >> (Gründer und erster König von Theben, Gatte der
Harmonia >>) hatten einen Frevel gegen die Götter begangen. Deshalb schickten diese den Teumessischen Fuchs nach Theben. Die Bestie Teumessischer Fuchs sollte dort ständig Menschen fressen.
Besänftigung
Beschrieben wird der Teumessische Fuchs als grässliches Monster, ausgestattet mit ständiger Gier auf menschliches Fleisch. Besänftigen ließ sich dieses Ungeheuer durch Opfergaben. Einmal im Monat wurde dem Teumessischen Fuchs deshalb ein Knabe geopfert. Besonders schlimm war, dass kein menschlicher Jäger den Teumessischen Fuchs fangen konnte. Daher blieb jede Jagd auf den Teumessischen Fuchs erfolglos.
Lailaps
In der griechischen Mythologie ist Lailaps ein unsterblicher Jagdhund, der sich im Besitz des
Kephalos >> befand. Ein menschlicher Jäger konnte den Teumessischen Fuchs nicht bezwingen und töten. Deshalb wurde der unsterbliche Jagdhund Lailaps mit der Jagd auf den Teumessischen Fuchs betraut. Es stellte sich heraus, dass der Teumessische Fuchs überhaupt nicht bezwungen werden konnte (der Teumessische Fuchs war uneinholbar schnell). Der Jagdhund Lailaps war unsterblich (leider nützte dies nichts, weil er den Teumessischen Fuchs nie einholen konnte). Der Kampf zwischen Lailaps und dem Teumessischen Fuchs konnte nicht entschieden werden.
Nach einer langen Zeit setzte
Zeus >> diesem endlosen Zweikampf ein Ende. Zeus verwandelte den Jagdhund Lailaps und den Teumessischen Fuchs in Steine. Aus den Hunden Lailaps und
Maira >> (siehe auch
Erigone >>) wurde das Doppelsternsystem Sirius (Hundsstern / großer Hund und kleiner Hund).
Quellen
Antoninus Liberalis, Metamorphosen 41
Ovid, Metamorphosen >> 7,763–793
Bibliotheke des Apollodor >> 2,4,6–7
Pausanias, Reisen in Griechenland >> 9,19,1
Literatur
Wolfgang Schultz: Teumessischer Fuchs. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 5, Leipzig 1924, Sp. 429–435
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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