Kerasten (griechische Mythologie)
Frevler mit zwei Hörnern
Die Kerasten (altgriechisch Κερασταί, lateinisch Cerastae = deutsch -> "die Gehörnten") sind in der griechischen Mythologie Bewohner der Stadt Amathous auf der Mittelmeerinsel Zypern.
Amathous (altgriechisch Ἀμαθοῦς) wird als eine der ältesten königlichen Städte auf Zypern überliefert.
Aphrodite >> ging auf Zypern an Land. Zypern ist daher besonders bedeutsam, was den Aphroditekult betrifft. Benannt wurde Zypern nach Kypros, einer Tochter der Aphrodite und des
Byblos >>.
Aussehen und Erzählung
Wie sahen die Kerasten aus? Gemäß Legende hatten die Kerasten zwei Hörner auf ihrer Stirn. Berichtet wird, dass ein Altar des
Zeus >> in der Stadt Amathous stand. Dieser Altar beschützte das Gastrecht. Die Kerasten töteten auf diesem Altar einen Fremden und missachteten das Gastrecht. Aphrodite betrachtet Zypern als ihre Heimat und sah diese beschmutzt. Als Strafe verwandelte Aphrodite die Kerasten in finster blickende Stiere. Die Verwandlung der Kerasten in Stiere wird in den
Metamorphosen des Ovid >> (10,220–237) beschrieben. Dort werden die römischen Namen Venus (Aphrodite) und Jupiter (Zeus) genutzt.
Es gibt ein frevelndes weibliches Pendant zu den Kerasten mit der Bezeichnung Propoetiden. Dabei handelt es sich gemäß Mythos um die ersten Frauen des Altertums, die sich öffentlich prostituieren. Die Propoetiden wurden von Aphrodite in kalte Steine verwandelt. Die Propoetiden hatten ihre Heimat - wie die Kerasten ebenfalls - in der Stadt Amathous auf Zypern.
Griechische Mythologie: Bücher / Literatur >>Die griechischen Götter besuchen >>