Antiphos (griechische Mythologie)
Nahm am trojanischen Krieg teil
Antiphos (altgriechisch Ἄντιφος Ántiphos) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn des
Thessalos >>. Daraus ergibt sich, dass Antiphos als Enkel des
Herakles >> und der
Chalkiope >> zu betrachten ist. Der Vater der Chalkiope heißt
Eurypylos >>.
Erzählung
Es gibt mehrere Brüder des Antiphos, so auch
Pheidippos >>. Pheidippos und Antiphos nahmen am
trojanischen Krieg >> teil und kommandierten 30 Kriegsschiffe. Wie war es möglich, dass Pheidippos und Antiphos die Kommandeure dieser Kriegsschiffe werden konnten? Eurypylos war einst der Herrscher der Meroper auf der
Insel Kos >>. Insgesamt bestand das Herrschaftsgebiet des Eurypylos aus den Inseln Nisyros, Karpathos, Kasos, Kos und den Kalydnai genannten Inseln. Daraus zogen Pheidippos und Antiphos die Besatzungen ihrer Schiffe zusammen.
Nicht alle Quellen berichten in übereinstimmender Weise, ob Antiphos den
Krieg >> überlebte oder nicht. In erster Linie heißt es jedoch, dass Pheidippos und Antiphos beide überlebten. Demnach gelangte Antiphos nach dem Krieg zu den
Pelasgern >>, deren Ursprung in Arkadien im Zentrum der
Peloponnes >> vermutet wird. Diese Pelasger müssen sich gemäß der Mythologie deutlich ausgebreitet haben. Es heißt nämlich, dass Antiphos das Land der Pelasger eroberte und dieses nach seinem Vater Thessalos Thessalien benannte - und Thessalien befindet sich
nicht auf der Peloponnes.
Es heißt abschließend, dass Pheidippos und Antiphos in Ephyra ein gemeinsames Grab hatten.
Quellen
Homer >>, Ilias 2,676–680
Bibliotheke des Apollodor >> 2,7,8; Epitome 3,13; 6,15
Es gibt noch weitere Quellen der Antike, die über Antiphos berichten. Insgesamt wird nicht in übereinstimmender Weise berichtet, auch was den Namensgeber von Thessalien (Thessalos) betrifft.
Literatur
Richard Wagner: Antiphos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2530
Adolf Schirmer: Antiphos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 384
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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