Pergamos (griechische Mythologie)
Eponymer Heros von Pergamon
Pergamos (altgriechisch Πέργαμος Pérgamos) ist in der griechischen Mythologie der jüngste Sohn der
Andromache >> und des
Neoptolemos >>. Die Rede ist von zwei Brüdern des Pergamos, nämlich Molossos und Pielos.
Erzählung
Mit seiner Mutter und einer Heerschar zog Pergamos nach Kleinasien. In Kleinasien schlug Pergamos im Zweikampf eine Gestalt mit dem Namen
Areios >>, dabei handelt es sich um einen Herrscher von
Teuthranien >>. Die Hauptstadt der Landschaft Teuthranien hieß ebenfalls Teuthranien (Teuthrania). Die Stadt Teuthranien wurde einst von
Telephos >> gegründet. Nachdem Pergamos Areios geschlagen hatte, benannte er die Stadt Teuthranien in Pergamon um.
Beschrieben wird Pergamon (altgriechisch τό Πέργαμον ‚das Pérgamon‘, seltener ἡ Πέργαμος ‚die Pérgamos‘; lateinisch Pergamum; heute Bergama) als antike griechische Stadt nahe der Westküste Kleinasiens in der heutigen Türkei. Demnach befand sich Pergamon etwa 80 Kilometer nördlich von Smyrna, dem heutigen Izmir. Es heißt, dass Pergamon am nördlichen Rand einer Ebene lag. Diese Ebene wurde vom Fluss Kaikos (heute Bakırçay) gebildet. Heute kennt man das Pergamon-Museum in Berlin. Man sagt, dass das Pergament in Pergamon erfunden und in hoher Anzahl produziert wurde. Pergament ist der Vorläufer vom Papier und diente als Beschreibstoff. Es handelt sich beim Pergament um eine nicht gegerbte und nur leicht bearbeitete Tierhaut, meist hergestellt aus Häuten von Kälbern, Ziegen oder Schafen.
Nach dem Tod der Andromache wurde ihr ein Heroon in Pergamon gestiftet. Es ist abschließend von einem Sohn des
Eurypylos >> mit dem Namen Grynos die Rede. Grynos und Pergamos legten den Konflikt ihrer Väter bei.
Quellen und Literatur
Pausanias >> 1,11,1 (dort wird der Zweitname des Neoptolemos genannt, nämlich Pyrrhos); 1,11,2; 3,20,8
Servius, Commentarius in Vergilii eclogas 6,72
Roman Provincial Coinage III 1752a
Otto Höfer: Pergamos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,2, Leipzig 1909, Sp. 1958
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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