Malos (griechische Mythologie)
Namensgeber der Stadt Malieus
Malos (altgriechisch Μᾶλος Málos) ist gemäß Stephanos von
Byzanz >> in der griechischen Mythologie der Namensgeber der Stadt Malieus.
Überliefert wird Stephanos von Byzanz (auch Stephanus Byzantinus) als spätantiker griechischer Grammatiker mit der Datierung etwa 2. Viertel des 6. Jahrhunderts.
Antike Stadt Malieus
Es heißt, dass sich die Stadt Malieus (altgriechisch Μαλιεύς) in der Landschaft
Böotien >> befand. In Boiotien (altgriechisch Βοιωτία Boiōtía, lateinisch Boeotia, im Deutschen meist Böotien) soll es in der Antike viele Rinderweiden gegeben haben, die Ableitung -> βοῦς būs -> Rind. Diese Landschaft wird im südöstlichen Mittel-Griechenland verortet. Was den Vater des Malos betrifft, wird der Name Amphiktyon genannt. Erzählt wird von einem antiken griechischen Dichter mit dem Namen Isyllos mit der Datierung um 300 vor unserer Zeitrechnung. In erster Linie gilt dieser Isyllos als Begründer vom
Asklepios >>-Kult in Epidauros.
Epidauros >> (altgriechisch Ἐπίδαυρος, lateinisch Epidaurus) wird als die bedeutendste antike Kultstätte für den Heilgott Asklepios (Asklepieion) und dessen Vater
Apollo >> beschrieben. Erzählt wird von einem Hymnos des Isyllos von Epidauros. Dort taucht Malos als Gemahl der
Muse Erato >> auf. In diesem Zusammenhang wird von einer Tochter des Malos mit dem Namen Klyomena berichtet.
Abschließend ist die Rede von einem Kult mit dem Namen Apollon Maleatas. Der Kultname Maleatas wird mit der Gestalt Malos erklärt.
Quelle
Stephanos von Byzanz, s.v. Μαλιεύς
Literatur
Kocku von Stuckrad: Malos. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01477-0
Adolf Schirmer: Malos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2, Leipzig 1897, Sp. 2306
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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