Ochna (griechische Mythologie)
Wollte Eunostos verführen
Ochna (auch Ochne; altgriechisch Ὄχνα Óchna; Ὄχνη Óchnē = deutsch -> "wilder Birnbaum") ist in der griechischen Mythologie die Tochter des
Kolonos aus Tanagra >>.
![Ochna (Mythologie): Tochter des Kolonos, stürzte sich den den Tod Ochna10](https://i.servimg.com/u/f52/20/13/29/99/ochna10.jpg)
Heute ist Tanagra eine griechische Gemeinde im Regionalbezirk Böotien. Es heißt, dass Tanagra in der Antike eine Polis war. Polis wird von altgriechisch πόλις pólis abgeleitet und mit "Stadt / Staat" in die deutsche Sprache übersetzt. Kolonos war in der Antike demnach ein Demos. Heute ist Kolonos ein Stadtteil von
Athen >>. Demos leitet sich von altgriechisch δῆμος dēmos ab. Damit gemeint ist in etwa "Staatsvolk."
Geschwister
Berichtet wird von drei Brüdern der Ochna:
Ochemos >>, Leon und Bukolos.
Erzählung
Ochna wollte einst den schönen Jüngling
Eunostos >> verführen. Eunostos ist ein Sohn des
Elieus >>. Elieus wird als Sohn vom
Flussgott Kephissos >> überliefert. Die Mutter des Eunostos heißt
Skias >>.
Der Kephissos ist der 60 Kilometer lange Hauptfluss in der Landschaft Böotien. Heute wird der Fluss Kephissos auch Kifisos / Kifissos bezeichnet. Es wird nun weiterhin berichtet, dass es Ochna nicht gelang, Eunostos zu verführen. Daraufhin behauptete die gekränkte Ochna, dass Eunostos ihr Gewalt angetan hat. Diese Version erzählte Ochna ihren Brüdern, die daraufhin Eunostos töteten. Elieus (Vater des Eunostos) ließ - so berichtet es der Mythos - die Brüder der Ochna nun gefangen nehmen. Jetzt beichtete Ochna und erzählte die Wahrheit. Ochna stürzte sich danach aus Reue von einem Felsen in den Tod. Die Brüder der Ochna kamen wieder frei.
Abschließend heißt es, dass im Demos Kolonos Birnen angebaut wurden. Demnach ist der Name Ochna darauf bezogen.
Ochna aktuellHeute ist Ochna eine sägeblättrige Nagelbeere (Ochna serrulata). Dabei handelt es sich um eine Pflanzenart aus der Gattung der Nagelbeeren (Ochna) in der Familie der Nagelbeergewächse (Ochnaceae).
![Ochna (Mythologie): Tochter des Kolonos, stürzte sich den den Tod Ochna11](https://i.servimg.com/u/f52/20/13/29/99/ochna11.jpg)
Literatur
Josef Murr: Die Pflanzenwelt in der griechischen Mythologie. Innsbruck 1890, S. 64
Karl Scherling: Ochne. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XVII,2, Stuttgart 1937, Sp. 1768
Heinrich Wilhelm Stoll: Ochna. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 599
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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