Hippokamp (griechische Mythologie)
Mischwesen
Hippokampen (Einzahl Hippokamp und Hippokampos) sind Mischwesen in der griechischen Mythologie.

Beschrieben wird ein Hippokamp (es gibt auch die Schreibweisen Hippocamp und lateinisch Hippocampus = deutsch -> Seepferdchen) in der Weise, dass dieses Wesen vorne ein Pferd ist und hinten ein Fisch. Das Wort Hippokamp: Altgriechisch ἱππόκαμπος, von ἵππος hippos = deutsch -> Pferd und κάμπος kampos = deutsch -> Seeungeheuer. Gehören Hippokampen zur Gattung der Seeungeheuer? Nach meiner Schätzung, eher nicht. Heute käme sicher niemand auf die Idee, Seepferdchen mit riesigen Ungeheuern zu assoziieren.
Hippokampen fungieren als Zugtiere und Reittiere in der griechischen Mythologie. In dieser Eigenschaft nutzen die Meeresgötter (Beispiel
Poseidon >>) häufig die Dienste der Hippokampen. Manche Hippokampen sind vorne mit Flügeln ausgestattet. Häufig ist der hintere Fischteil mit Flosse von einem Hippokamp eingerollt, ähnlich einer Schlange.
Nereiden
Hippokampen gelten als Spielgefährten der
Nereiden >>.
Literatur
Hans Lamer: Hippokampos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VIII,2, Stuttgart 1913, Sp. 1748–1772
Bruno Sauer: Hippokamp. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2, Leipzig 1890, Sp. 2673–2677
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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