Itys (griechische Mythologie): Sohn des Tereus und der Prokne
Itys wurde zerstückelt und gegessen
Itys (altgriechisch Ἴτυς Ítys) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn des
Tereus >>.

Die Mutter des Itys heißt
Prokne >>, Tochter des
Pandion I >>.
Erzählung
Berichtet wird von einer Schwester der Prokne mit dem Namen Philomele. Diese Philomele wurde von Tereus einst entführt und vergewaltigt. Nach der Vergewaltigung schnitt Tereus der Philomele die Zunge raus und hielt sie im Wald gefangen. Nun konnte Philomele zwar nicht mehr sprechen - jedoch wob sie ihre Leidensgeschichte in ein Kleid ein. Dieses Kleid ließ sie ihrer Schwester Prokne zukommen. Prokne hatte alles kapiert und kümmerte sich darum, dass ihre Schwester Philomele befreit wird.
Es ging jetzt um Rache an Tereus - und die war grausam, nämlich zerstückelten die beiden Schwestern Itys. Prokne und Philomele kochten die Glieder des Itys und setzten sie dem Tereus zum Abendessen vor. Tereus aß die gekochten Glieder seines Sohnes Itys auf. Danach warfen Philomele und Prokne ihm das Haupt des Itys zu. Nun wurde dem Tereus bewusst, dass er die Glieder seines Sohnes gegessen hatte. Zunächst war Tereus komplett schockiert, kurze Zeit später kochte jedoch eine extreme Wut in ihm hoch. Er zückte ein Schwert und verfolgte Philomele und Prokne - und die ergriffen die Flucht.
Zeus >> beendete dieses Töten, indem er Prokne, Philomele und Tereus in Vögel verwandelte. Tereus wurde in einen Wiedehopf verwandelt, Philomele in eine Schwalbe (altgriechisch Χελιδών
Chelidón >> = deutsch -> „Schwalbe“) und Prokne wurde zur Nachtigall.
Vergewaltigung
In der griechischen Mythologie taucht das Thema Vergewaltigung (hier Vergewaltigung der Philomele durch Tereus) sehr oft auf. Es wird häufig darüber diskutiert, weshalb Vergewaltigung in der griechischen Mythologie eine derart große Rolle spielt. Diese Vergewaltigungen ziehen häufig Rache und Tragödien nach sich. Anders ist dies, wenn die Hauptgötter Vergewaltigungen durchführen. Die Hauptgötter der griechischen Mythologie bleiben nach Vergewaltigungen meist ungestraft. Es ist oft sogar so, dass in diesen Fällen aus den Opfern die Täter gemacht werden. Ein berühmtes Beispiel ist
Kallisto >>.
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